Blaulicht-Training auch in Zeiten von Corona

Weil Stephan Kellner einen Fahrsimulator von SiFaT Road Safety gemietet hat, konnte der Geschäftsführer der ACADEMY Fahrschule Truck+Bus Rhein-Main in Kriftel auch in Zeiten der Corona-Schließungen arbeiten. Während andere Fahrschulen aufgrund der Corona-Beschränkungen schließen mussten, durfte Kellner mit offizieller behördlicher Erlaubnis am SiFaT-Simulator weiter Rettungskräfte auf den Blaulicht-Einsatz vorbereiten. „Am Simulator können wir die Einsatzfahrten nicht nur sehr praxisnah üben, sondern wir können auch in Kleingruppen trainieren und dabei trotzdem zwischen allen Teilnehmern die nötigen Abstände einhalten.“ Das Simulator-Training ist auch im Normalfall auf Kleingruppen ausgerichtet. „Drei bis vier Teilnehmer sind eine ideale Größe“, sagt Klaus Haller, Geschäftsführer von SiFaT. „Dann kann immer ein Teilnehmer fahren und die anderen können auf den großen Bildschirmen verfolgen, wie der Kollege fährt und bekommen die Hinweise des Trainers mit.“

Kellners Fahrschule hat sich auf die Ausbildung auf Nutzfahrzeugen spezialisiert. Die speziellen Trainings für Fahrer von Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdiensten sollen helfen, Einsatzfahrten sicherer zu machen. „Das Unfallrisiko bei Fahrten mit Blaulicht und Martinshorn ist um ein Vielfaches höher als bei normalen Fahrten“, weiß Kellner. „Gleichzeitig dürfen solche Fahrten nicht im Straßenverkehr geübt werden.“ Hinzu komme, dass die Fahrer im Rettungsdienst oft sehr jung seien und gerade erst den Pkw-Führerschein B und dann den kleinen Lkw-Führerschein C1 gemacht hätten. Die meisten Unfälle bei Einsatzfahrten würden von den Fahrern der Rettungsfahrzeuge selbst verursacht. Da er selbst während des Studiums im Rettungsdienst gefahren ist, bringt er eigene Erfahrung ein und ist motiviert, Einsatzkräfte möglichst praxisnah zu schulen. „Genau das funktioniert mit den SiFaT-Simulatoren sehr gut: In zwei Stunden können wir drei Personen, die abwechselnd fahren, intensiv und effizient schulen. Wir zeigen den Fahrern, wie sie auch bei stressigen Einsätzen sicher ankommen, damit sie andere retten können und nicht selbst gerettet werden müssen.“