Keine Unfälle auf Einsatzfahrten mehr

Im dritten Jahr in Folge hat der Kreisverband Kelheim des Bayerischen Roten Kreuzes im November ein simulatorgestütztes Blaulichttraining bei SiFaT Road Safety gebucht. An zwei Tagen hat SiFaT-Trainer Frank Nirk 24 Rettungsdienstfahrerinnen und -fahrer geschult. „Das Training ist ein fester Bestandteil in der Ausbildung unserer Notfallsanitäter und Rettungssanitäter“, sagt Rettungsdienstleiter Stephan Zieglmeier. „Und in den letzten Jahren hatten wir keine Unfälle mehr auf Einsatzfahrten.“ Beim Simulatortraining können die jungen Fahrerinnen und Fahrer genau das praktisch üben, worauf es im Ernstfall ankommt: den Stress aushalten, den eine solche Einsatzfahrt mit Blaulicht und Martinshorn bedeutet, sicher Kreuzungen mit roter Ampel überqueren, im Gegenverkehr fahren, wenn auf der eigenen Spur kein Durchkommen ist, auf unvorhersehbare und schier unglaubliches Handeln von anderen Autofahrern oder Fußgängern regieren. All das und viele weitere Situationen haben auch die Teilnehmer des Blaulichttrainings in Kelheim erlebt und geübt. Die oberste Maxime, die Trainer Frank Nirk bei jeder Schulung vermittelt, ist: „Sicher ankommen ist das Ziel! Ihr wollt retten, nicht gerettet werden!“

In Kelheim wurde in 3er- und 4er-Gruppen geschult. Jeder Teilnehmer hat dabei mehrere Einsatzfahrten auf dem Simulator absolviert, den Kollegen bei deren Fahrten über die Schulter geschaut und die Tipps und Korrekturen des Trainers aufgenommen. „Ein relativ kurzes, aber intensives Training in Kleingruppen hat sich bewährt,“ so Nirk. „Die Teilnehmer haben ausgiebig Gelegenheit, verschiedenste Situationen selbst zu erfahren und zusätzlich das Verhalten und die Fahrten der Kollegen auf den großen Bildschirmen des Simulators zu erleben.“ Nach zwei Stunden kommt die nächste Gruppe an die Reihe. „So wird es niemandem langweilig und die Teilnehmer machen ausnahmslos sehr konzentriert mit. Und bei ihrem nächsten Blaulichteinsatz fahren sie garantiert sicherer und vorsichtiger.“